Projektablauf einer Fundamentierung mit Schraubfundamenten
Eine Fundamentierung mit Schraubfundamenten sieht nicht nur einfach aus - im Grunde ist sie das auch, wenn man den einzelnen Prozessschritten folgt. Denn der Projektablauf einer Fundamentgründung mit Schraubfundamenten folgt immer einer gleichen Logik und ist in mehrere Prozessschritte untergliedert.
1. Baugrundbewertung
1. Baugrundbewertung
Bei jedem Bauvorhaben ist es zwingend erforderlich ein geologisches Baugrundgutachten von einem Geotechniker anfertigen zu lassen. Dieser Schritt ist unabhängig von der Art der Fundamentierung durchzuführen. Das sogenannte Bodengutachten gibt Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens und seiner Eignung als Baugrund, welche mittels Bohrungen und Sondierungen ermittelt wird. Neben der Bewertung der Tragfähigkeit des Bodens wird unter anderem auch der Schichtaufbau analysiert und das Grundwasserverhalten bewertet. Bei der Fundamentierung mit Schraubfundamenten ist es zudem notwendig die Aggressivität des Bodens zu untersuchen, um eine Korrosionsbewertung und damit die Langlebigkeit des Produktes im Boden evaluieren zu können. Abschließend ist zu untersuchen, ob die Fundamentierung eventuell Auswirkungen auf direkt benachbarte bauliche Anlagen hat.
2. Fundamentplanung
2. Fundamentplanung
Mit dem geologischen Baugutachten, den Lastangaben aus der Objektplanung und der Systemstatik kann man nun die statische Planung des Fundamentes durchführen. Im Zuge der Planung wird das passende Schraubfundamentmodell festgelegt und die Anzahl der Schraubfundamente ermittelt.
3. Tragfähigkeitsversuche
3. Tragfähigkeitsversuche
Die Tragfähigkeitsversuche dienen dazu, die Annahmen aus der Statik-Planung hinsichtlich statischer Auslegungen in der Praxis zu prüfen und zu bestätigen sowie die Montageparameter, wie z.B. das Mindestdrehmoment, festzulegen.
Die Probebelastungen werden dabei mittels einer Testvorrichtung in der Vertikalen - gegebenenfalls auch in der Horizontalen - auf Zug oder Druck durchgeführt. Die Verwendung von Messeinrichtungen zur Erfassung von Weg und Kraft ermöglichen damit die Umsetzung genau vordefinierter Belastungsschemen. Wichtig: Vor dem Beginn der Tragfähigkeitsversuche sind gegebenenfalls Freigaben durch Kampfmittelräumdienste und Pläne für unterirdisch verlegte Leitungen einzuholen.
4. Montage und Dokumentation
4. Montage und Dokumentation
Nachdem der abschließende Prüfbericht aus den Tragfähigkeitsversuchen vorliegt, dieser vom Statiker geprüft bzw. modifiziert und freigegeben werden, kann der Montageprozess beginnen. Zuerst werden die Schaubfundamentpositionen vermessen und dann die Schraubfundamente von einem fachkundigen Maschinenführer mit einer elektrischen oder hydraulischen KRINNER-Eindrehmaschine installiert. Dabei müssen die Drehmomente mit den Fundamentpositionen erfasst und als Nachweis dokumentiert werden. Die Montagezeiten sind sehr kurz und das Fundament kann unmittelbar nach dem Einbau belastet werden. Damit kann man die Bauzeit deutlich verkürzen.
5. Rückbaumöglichkeit
5. Rückbaumöglichkeit
Sollte ein Bauprojekt nur für einen begrenzten Zeitraum der Nutzung angedacht sein, lässt sich der Rückbau ganz einfach durchführen. Die Schraubfundamente werden einfach wieder ausgedreht. Eine nochmalige Verwendung von Schraubfundamenten ist grundsätzlich möglich. Vor einer erneuten Verwendung ist jedoch das Produkt auf einwandfreien Zustand zu überprüfen. Nur dann darf ein Schraubfundament erneut verwendet werden, anderenfalls kann das Produkt recycelt und damit nachhaltig wiederverwertet werden. Das Grundstück wird nachdem Ausdrehen der Fundamente wieder in seinen Ursprungszustand versetzt.
Im Vergleich zu einer Fundamentlösung aus Beton, sind die Prozessschritte zwar ähnlich, allerdings ist der Montageprozess deutlich effizienter und schneller. Damit sind Schraubfundamente eine echte Alternative zu herkömmlichen Fundamentlösungen.
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