Nachhaltiges Bauen mit Schraubfundamenten
Nachhaltiges Bauen mit Schraubfundamenten
Die Grundprinzipien nachhaltigen Bauens
Der Begriff Nachhaltigkeit ist als eine Art Überbegriff für eine Handlungsorientierung zu verstehen, die das Ziel beinhaltet, durch den bewussten Umgang und Einsatz von Ressourcen sowohl eine intakte Umwelt zu erhalten als auch gleiche Lebenschancen für nachfolgende Generationen zu ermöglichen. Besonders im Bereich des Bauwesens, dass sich sehr vieler natürlicher Ressourcen bedient, ist diese Betrachtungsweise sehr wichtig, wobei es sich nicht nur um ökologische Ressourcen dreht.
Unter den Grundprinzipien nachhaltigen Bauens, europäisch in der ISO 15634 geregelt, versteht man daher das Errichten von Bauwerken und Gebäuden unter gleichberechtigter Berücksichtigung ökologischer, soziokultureller und ökonomischer Gesichtspunkte. Dabei rückt der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes, von der Planung über den Betrieb, bis hin zum Rückbau inklusive Entsorgung, in den Fokus. Die deutsche Norm DIN EN 15643 regelt auf Basis dieser Prinzipien die Bewertung von Gebäuden und bezieht die weiteren Aspekte der technischen Qualität, Prozessqualität und Standortmerkmale zusätzlich mit ein. So können Gebäude nach klar definierten Kriterien aus nachhaltiger Sicht bewertet und ausgezeichnet werden. Eine Zertifizierung von Gebäuden ist in Deutschland unter anderem durch das DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) möglich.
Nachhaltigkeit ist mehr als Ökologie
Bei der ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit geht es vor allem um den Schutz der natürlichen Ressourcen und den Schutz des Ökosystems. Sowohl der globalen als auch der lokalen Umwelt. Dies bezieht sich beispielsweise auf den optimierten Einsatz von Baumaterialien, auf die Nutzung von Energiequellen oder auf den Flächenverbrauch. Betrachtet werden zudem sowohl die Energieströme bei der Herstellung von Bauprodukten als auch der Gebäudenutzung über den gesamten Lebenszyklus hinweg, der neben der Herstellung auch die Transportwege und den Ein- bzw. Rückbau berücksichtigt.
Die Reduzierung von Lebenszykluskosten ist das Kernziel der ökonomischen Perspektive der Nachhaltigkeit. Es geht darum möglichst wirtschaftlich mit der Ressource Kapital hinsichtlich der Errichtung und Nutzung des Bauwerks zu haushalten und somit eine Wertstabilität dessen zu gewährleisten. Dies kann man schon durch eine vorrausschauende Planung erreichen, indem beispielsweise auf nachhaltige Bauprodukte und -materialien gesetzt wird.
Der Schwerpunkt der soziokulturellen Nachhaltigkeits-Dimension liegt auf dem Schutz sozialer Bedürfnisse des Einzelnen als auch auf dem Schutz kultureller Wertvorstellungen einer Gesellschaft. Bezogen auf das nachhaltige Bauen findet sich dieser Aspekt auf der Ebene der Funktionalität des Bauwerks sowie in der Gewährleistung von Gesundheit, Sicherheit und Wohlbehagen als auch in der Wahrung gestalterischer und städtebaulicher Qualität wieder.
Alle drei Dimensionen sind gleichermaßen als Maßstab für die Planung und Umsetzung eines Bauwerks anzusetzen, das beinhaltet auch die Wahl von Bauprodukten und -materialien, die selbstverständlich den selben Ansprüchen genügen müssen.
Nachhaltigkeit fängt beim Fundament an
Am besten fängt man mit der Auswahl nachhaltiger Bauprodukte schon bei der Fundamentierung an und setzt auf eine Lösung, die zur Philosophie des nachhaltigen Bauens hervorragend passt. Schraubfundamente sind in jeglicher Hinsicht eine nachhaltige und innovative Alternative mit vielen Vorteilen zum herkömmlichen Betonfundament.
Schraubfundamente sind Verdrängungspfähle aus verzinktem Stahl, die mit Hilfe spezieller Eindrehmaschinen als Punktfundament in den Boden eingedreht werden. Die Schraube erhält seine Stabilität durch auftretende Mantelreibung am Schaft des Rohres und die Interaktion mit dem Baugrund im Bereich des Gewindeabschnitts. Auf Aushubarbeiten kann verzichtet werden.
Mit seinen speziellen Vorteilen erfüllt das Produkt die Kriterien der drei Nachhaltigkeitsdimensionen.
Ökologisch:
Schraubfundamente verhindern eine großflächige Bodenversiegelung und zerstören nicht das Ökosystem Boden. Dies gilt über den gesamten Lebenszyklus des Bauwerks, denn nach dem Rückbau des Fundamentes kann man den Baugrund in nahezu gleichem Zustand hinterlassen, wie man ihn vorgefunden hat. Des Weiteren werden aufgrund der leichten, aber dennoch leistungsstarken Eindrehmaschinen bei den Montagearbeiten kaum Flurschäden verursacht. Erdbewegungen sind bei diesem System ohnehin nicht nötig.
Ökonomisch:
Der Einsatz von Schraubfundamenten hat mehrere ökonomische Vorteile. Durch die Vermeidung von Bodenversiegelung kann Regenwasser aus dem Bauwerksumfeld direkt unter dem Haus versickern. Es muss daher nicht in die Kanalisation eingeleitet werden was wiederum Geld spart. Betrachtet man den gesamten Lebenszyklus so kann man schon in der Planung mit entsprechenden Rückbaukosten planen und kann einen Teil dieser Kosten durch die Einnahmen bei der Wiederverwertung des verzinkten Stahls für die Schrauben und eventuell eingesetzten Traversen kompensieren. Zudem können Traversen und unter gewissen Umständen auch das Schraubfundament nach diesem Einsatz für andere Bauwerke wiederverwendet werden.
Soziokulturell:
Mit Schraubfundamenten setzt man auf eine der ältesten Gründungstechniken der Menschheit, was den kulturellen Wert des Schraubfundaments unterstreicht. Den größten Vorteil hat diese Fundamentlösung jedoch in ihrer Funktionalität. Durch die Möglichkeit des schonenden und schnellen Fundamentrückbaus, lassen sich Gebäude jederzeit den Lebenssituationen der Bewohner anpassen. Gerade im temporären Bau oder bei Container-Bauten ist dies ein schlagkräftiges Argument.
Fazit
Schraubfundamente sind eine nachhaltige Alternative zum klassischen Betonfundament und erfüllen grundlegend die Kriterien der Grundprinzipien nachhaltigem Bauens. KRINNER, als führender Anbieter von Schraubfundamenten, bietet ein breites Sortiment an Schraubfundamenten und passenden Eindrehmaschinen für eine Vielzahl von Anwendungen. Von der Terrasse über Zaunanlagen, Pavillons und Carports bis hin zu Wohngebäuden.